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Wege des Lernens
"Vielfältig sind die Wesen der Weiten Erynnias und meist enziehen sie sich dem verständis des forschenden Geistes. Daher muss der Sucher steht's auf jegliche Zeichen achten, die ihm Aufschluss über die Natur seines..."
"Es reicht" fuhr Arak Eleste ins Wort und kratzte mit den Krallen dünne Striche in die Tischplatte zwischen ihnen"Was soll uns das alles nutzen? Wir kommen doch eh nie von hier weg, bevor wir alt und grau sind!"
Sie liess den Kopf hängen. "Du weisst so gut wie ich, dass du die Schule jederzeit verlassen kannst." Ihr Kopf zuckte zur Seite, "Ausserdem wird nur einer von uns grau werden" neckte sie ihn.
"Musst du immerwieder darauf herumreiten?"
"Nur wenn du nicht aufhörst dich zu beschweren. Also fangen wir nochmal an, ich habe in weiser Vorraussicht..." ihr Kopf zuckte weider und Arak war sicher, dass sie Grinsen würde, wenn sie könnte. Sie zog einen dünnen Umschlag aus der grauen Kutte, die die Eleven truegen. "...ein Anschauungsobjekt mitgebracht."
Sie warf den Umschlag auf den Tisch, bewegte die rechte Klaue und liess ihre Zunge in einem Komplizierten Muster durch die Luft zischen. Sofort erloschen die Fackeln.
Arak sah nervös auf den Umschlag. In der Dunkelheit konnte er deutlich das leuchten eines länglichen Körpers durch das dünne Pergament erkennen.
"Worauf wartest du? Mach ihn auf!", ermunterte ihn Eleste.
Er sog tief Luft ein und faltete den Brief auf. Ein heller schein glomm heraus. grünliches und bläuliches Licht waberten über die Ränder. Dann glitt eine leuchtende Schlange auf die Tischplatte.
"Was ist es?" hauchte er. "Eine junge Traumschlange. Sobald sie älter werden hören sie auf zu leuchten. Meine Verwandten haben sie mir geschickt."
Im blau-grünen Licht der Schlange sah Arak wie sie die Klaue ausstreckte und die Schlange auf ihre Klaue klettern liess.
"Wie können sie überleben, wenn sie leuchten? Sie wären ein Ziel für jeden Jäger!"
"Das findest du in einem deiner Bücher. Wenn du dieses jahr überstehtst schenke ich sie dir. Und jetzt mach die fackeln wieder an, ich weiss von Loreen, dass Magister Kr'tak'kt sich morgen auf dich konzentrieren will, vor allem nach der Schrecklichen Arbeit, die du abgelierfert hast."
"Auch das noch. Wie soll ich es durchstehen, wenn er anfängt mit der Klaue zu klacken?" "Wenn du alles kannst wird es kein problem, also fang an zu lesen, ich versuche derweil den Tierhüer zu überreden, dir ein paar von seinen Schützlingen als praktische Lernhilfe zu lassen."
"Kann nicht schaden" antwortete Arak. Er hob die Hände und liess die Krallen durch die Luft gleiten. Manaströme kondensierten wie von selbst und flossen in die Fackeln. Sofort flackerten sie auf. In grenzenloser Überraschung blickte Arak auf seine Hände und dann Eleste an. "Was...?"
"Wenn sie noch so jung sind stärken sie die magische Begabung." Eleste stand auf und schob die Schlange zurück in den Umschlag.
"Sie hilft ausserdem beim Lernen. Also lass dir was einfallen um das Jahr zu überstehen, dann wird das nächste ein Kinderspiel" Ihr Kopf zuckte wieder und sie verliess mit dem Brief in der Hand das Zimmer.
Seufzend schlug Arak sein Buch auf und begann sich durch die Seiten zu kämpfen.
Er war nicht für Bücher geschaffen.
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Magische Wesen
Viele Wesen Erns nutzen die magische Natur der Welt. Nicht wenige von ihnen überleben in einer Fendlichen Umwelt und würden ohne ihre Fähigkeiten aussterben, oder müssten sich in entlegene Gebiete zurückziehen.
Genau das haben sie 12.000 Jahre lang getan.
Nun kehren sie langsam zurück.
Einige jedoch waren immer da, brauchten weniger Magie oder zogen sie aus ihrer Umgebung. Diese erblühen nun und ihre vorher schwachen Kräfte erwachen.
Traumschlangen
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