Ern, eine Fantasywelt

Willkommen in dieser Welt. Möge das Lesen euch Spaß bereiten.

Kristallglanz

Schwirrende Funken erschienen in der Luft und durch das Licht schimmerte der Schatten von Bäumen und Bergen. Es drang durch die kühlen Morgennebel, durch das Unterholz und durch Araks Augenlieder. Abrupt riss er die Augen auf. Schon wieder eingeschlafen!
Doch das vielfarbige Licht funkelte weiter, spielte auf seinem Fell einen hellbraunen Reigen und erzeugte dreifarbige Muster auf seinem leeren Pergament und der weissen Feder. Verwundert blickte der Ashar auf und sah drei leuchtende Kristalle in der Luft vor den Reihen der Schüler, die sich langsam umkreisten. Plötzlich fing der Lehrer zu sprechen an:
"Die Eigenschaften der Steine, vor allem der Uliori, werden wir uns in der nächsten übung zu nutze machen. Bereitet sie also bis dahin vor, wie ihr es gelernt habt."

Nervös sah Arak zur Seite und sah Eleste gerade die Feder aus der Kralle legen. Sie setzte den Korken auf das Tintenfass und band sorgfältig drei gewachste Bänder darum, um ihn zu fixieren. Schuldbewusst flackerte Araks Blick zu seinem eigenen Tintenfass, das noch immer unberührt neben der Feder lag. Dann sah ihn Eleste an. Ihre Zunge flickerte für einen Moment über ihren Mund und ihr Kopf zuckte unmerklich. Arak wollte gerade ansetzen sie zu fragen, ob er ihr Pergament haben könne, doch sie unterbrach ihn sofort mit beinahe ernster Stimme.
"Du erzählst mir heute abend irgend etwas über Kraftsteine, das ich noch nicht weiß, oder du musst das nächste Mal alleine lernen. Kralle und Klaue, du erinnerst dich." Ihr Kopf zuckte erneut zur Seite, als sie ihr Lachen unterdrückte.

 

Kraftsteine

Es gitb viele unterschiedliche Arten von Kraftsteinen, doch die meisten gehören zu drei Gruppen, die den drei Sternen über der Hand des Magiers am Himmel entsprechen:

  • Die roten Chodor
  • Die blauen Ulior
  • Die weissen Sidar
Alle von ihnen können genutzt werden, um Kraft für Sprüche daraus zu ziehen und Verzauberungen abzulegen. Allerdings weichen sie in ihren Eigenschaften ab.

Chodor

Ein Chodor kann nur einfach verwendbare Zauber jalten (bis zur 300-fachen Kraft des Steins) und gibt sein Mana immer auf einen schlag ab, was ihn für Sprüche, die länger als 1s brauchen fast wertlos macht, weil das benutzbare Mana durch die Dauer des Zaubers geteilt, jedoch trotzdem voll abgegeben wird.
Daher gilt der Chodor als schwer beherrschbar, und schon mancher Magier hat sich ausgebrannt, als er einen zu starken Chodor nutzte, der zu grosse Kräfte durch seinen Körper jagte. (Die Regeln bleiben dem Spielleiter überlassen. Die Gefahr besteht erst sobald der Magier mehr als das doppelte seiner Ausdauer an Mana nutzt.)
Seine Vorteile liegen in der schnelleren Aufladung von bis zu drei Punkten pro tag in normalem Mana und in der Probenerleichterung auf Zauber, die ohne Verzögerung gewirkt werden können (+3).
Ein Chodor glimmt grell rot auf, wenn in der Nähe aktiv Magie gewirkt wird (bis zu einer Entfernung gleich seiner 10-fachen Stärke in Metern).
Chodor-Höhlen finden sich meist bei Vulkanen, wo gewaltige Magmaturbulenzen starke Manaströme erzeugen. Aus diesen Grund sind viele von ihnen feuergeneigt.

Ulior

Ein Ulior kann seihr leicht verzaubert werden (+3) und hält die Zauber auf lange Zeit, braucht jedoch weit länger, um die Matrix anzunehmen (Zeit x2). Wird er in der normalen Zeit verzaubert, so löst sich der Zauber nach (Kraft des Steins geteilt durch Kraft des Zaubers in Tagen) wieder auf.
Er regeneriert weit langsamer aus ein Sidar (1/2 Punkt pro Tag in normalem Mana) und gibt das Mana nur langsam frei (1/30 der Punkte pro Sekunde).
Dafür kann ein Ulior weit mehr Mana speichern, als ein Chodor, drei Mal so viel, wie ein Stein entsprechender Grösse. Die Maximale Stärke einer Verzauberung beträgt das 100-fache der Kraft des Steins.
Uliori sind seltener, als Chodori. Sie wachsen nur in stabil Manareichen Gebieten und sich oft Wassergeneigt, da ein solches Mananiveau oft durch die Bewegung von grossen Wassermassen entsteht (Zum Beispiel an Wasserfällen).
Die Strukturen der Uliori sind nicht sehr stabil, so dass es möglich ist, mehr Mana auf einmal aus dem Stein zu ziehen. Allerding schadigt das den Stein: Seine Energie verringert sich permanent um den doppelten betrag und falls ein Wurf mit 3W6 gegen diesen doppelten Betrag gelingt, entwickelt er eine Marotte.
Eine weitere Besonderheit der Uliori ist, dass sie mit dem zauber "Stein der Macht" weiter gefestigt werden können; bis zum dreifachen ihrer natürlichen Stärke.
Ein Ulior leuchtet blau, wenn in der Nähe eine Verzauberung liegt, egal ob aktiv, oder passiv (reichweite: 5xKraft, die verstärkung durch "Stein der Macht" zählt). Ein verzauberter Ulior spürt nur Verzauberungen, die stärker sind, als die auf ihm liegenden zusammen.

Sidar

Sidari halten Zauber so lange, bis sie wieder entfernt werden. Sowohl Verzauberung, als auch Entzauberung sind dabei sehr schwierig, weil die Matrix der Sidar sehr stabil ist (-3).
Die maximale Stärke der Verzauberung beträgt das 300-fache der natürlichen Stärke.
Diese natürliche Stärke kann durch den Zauber "Stein der Macht" bis auf das 10-fache erhöht werden. Die meisten Sidar haben jedoch nur eine Stärke zwischen 1 und 3, aber es gibt Legenden über riesige Steine, die sich in natürlichen Höhlen und unter den alten Städten der Magier befinden und Stärken von Weit über 100 Punkten haben sollen.
Die Stärke eines Sidar erhöht sich im Gegensatz zu den anderen Steinen mit steigender Größe immer langsamer, so dass ein Splitter eine Stärke von 1, ein Daumennagelgroßter eine Stärke von 3, ein Faustgroßer aber nur eine Stärke von 9 haben mag. Magier führen dies auf die geringere Reinheit größere Steine und die bei zunehmender Größe komplexer werdende, den Steinen innewohnende, Matrix der Sidar zurück.
Sidari bilden sich nur an Orten mit stabil sehr hohem Mana, und an Stellen, an denen viel Magie gewirkt wird. Es gibt Berichte, dass bei wahrhaft großen Ritualen Sidari aus dem Boden gewachsen sein sollen.

 

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